Dünenzauber
Foto Victor Moslehner ©
Brigitte Bean
Düne
Düne ruht urwelttief.
Horizonte steigen.
Schrei, den eine Möwe rief,
fällt in grenzenlose Zeit.
Kiefern starren hingestürzt.
Mensch verharrt im Schweigen.
Elche stehn
und Jahrhunderte vergehen.
Erich Hannighofer
In den Dünen
Farbenlichte Weiten!
Über Meer und Sand
reichen Ewigkeiten
sich die Schwesterhand.
Totenstill die Lande. -
Nur von Ferne her,
vom verlaß'nen Strande,
trägt das alte Meer
dunkle, schwere Töne
in die Einsamkeit,
alt wie seine Schöne
ist sein Lied vom Leid.
Und du spürst das Weben
einer Gotteskraft,
die in Tod und Leben
ihre Maße schafft.
Farbenlichte Weiten !
Über Meer und Sand
reichen Ewigkeiten
sich die Schwesterhand.
von Rolf Lauckner